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ERFOLGSGESCHICHTE
Es waren wieder sehr erfolgreiche Deutsche
Meisterschaften in Ulm für den TV Watten-
scheid 01. Zehn Medaillen wurden aus dem
Donaustadion ins Ruhrgebiet gebracht. Und
vier Titel wurden im Mannschaftsbus gefei-
ert. Unsere Pressesprecher Sebastian Reith
und Michael Ragsch erinnern an zwei Tage,
die nicht zuletzt ein magisches 100-Meter-
Rennen zu bieten hatten:
Wir wollten eigentlich nur das 100-Meter-Fi-
nale filmen. Endlauf ist Endlauf. Dann haben
wir aber schon mal im Halbfinale draufge-
halten. Und konnten’s nicht glauben. 10,05
Sekunden. Neuer Deutscher Rekord! Nach
fast 30 Jahren. Und wer hat’s gemacht?
Julian Reus, TV Wattenscheid. Schnellster
Deutscher aller Zeiten. Im Finale dann die
Steigerung auf 10,01 – aber der Rücken-
wind war etwas zu stark. Halb so wild. Der
Berliner Jakubczyk hatte sowieso die glei-
che Zeit.
Nach dem 200-Meter-Endlauf waren wir
dann nochmal baff: Drei Wattenscheider
standen im Finale, und wir haben natürlich
auf einen Sieg in Blau und Weiß gehofft. Am
Ende war’s ein Dreifachsieg: Robin Erewa
vor Sebastian Ernst vor Alexander Kosen-
kow. Altmeister Kosenkow also noch mal
mit einer Einzelmedaille. Und im Ziel meinte
er dann, dass er sich fast zu platt fürs Finale
gefühlt hatte. Gut, dass der Wille am Ende
stärker war als der innere Schweinehund!
Und wo wir schon bei der Wattenscheider
Sprintherrlichkeit sind: Die 4x100-Meter-
Staffel hat sich auch Gold gesichert. Da
haben wir mal wieder durchgeatmet; so ein
Stab kann ja auch mal verlorengehen, wenn
vier Mann auf 400 Metern die Finger da
dran haben. Doch Ernst, Kosenkow, Reus
und Startläufer Christian Blum haben’s lo-
cker nach Hause geschaukelt. Für den an-
gepeilten Deutschen Rekord war der Wind
ein bisschen ungünstig. Aber man braucht
ja auch noch Aufgaben für 2015!
Über 400 Meter war Wattenscheids Esther
Cremer nicht zu schlagen. Mal wieder. Sie
hat das Titel-Abo auf der Stadionrunde,
die Konkurrenz beißt sich an ihr die Zähne
aus. Diesmal allerdings gewann sie in einem
bemerkenswerten Finale. Schon vor dem
Start regnete es heftig. Und während des
Rennens wurde der Niederschlag zum Wol-
kenbruch. So ein Rennen macht vielleicht